Historismus

Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter der Burgenromantik. Viele Burgen erhielten damals ihre bis heute prägende Gestalt. Ein schöpferisches Verständnis vom Umgang mit Denkmalen trug wesentlich zum Bild bei, das wir heute von Burgen haben. Ausstellungen und Führungen lenken den Blick auf die Epoche des 19. Jahrhunderts.

Veste Heldburg

“Gebautes Ideal – Georg II. und die Veste Heldburg”
Ausstellung

Als „Theaterherzog“ und Musikmäzen war Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen bereits zu Lebzeiten europaweit berühmt; anlässlich seines hundertsten Todesjahrs geht eine 2014 neu konzipierte Ausstellung auf der Heldburg seinem nicht minder intensiven Wirken auf dem Feld der Architektur und der bildenden Künste nach. Die Wiederherstellung der Veste Heldburg in romantisch idealisierter Form zählte zu den baulichen Großprojekten Georgs. Nach dem Brand 1982 schien die kunstvolle historistische Raumausstattung des Französischen Baus für immer verloren; doch durch die jüngst abgeschlossene Sanierung für das Deutsche Burgenmuseum konnten zumindest Teile davon wieder nachvollziehbar gemacht werden. Die neue Dauerausstellung stellt den Bauherrn in seinen Intentionen in den Vordergrund und führt das einstige Bergschloss des „Theaterherzogs“ als historistisches Gesamtkunstwerk vor Augen. Gemeinsam mit dem Baudenkmal selbst erzählt sie von dem bedeutenden Platz, den die Veste Heldburg in der europäischen Burgenrenaissance des 19. Jahrhunderts einnimmt.

Veste Coburg
  • „Die fränkische Krone“ – Die Außenanlagen der Veste und ihre historischen Räume
    Führung

Die Führung umfasst einen Rundgang im Außenbereich einer der größten stauferzeitlichen Burganlagen Deutschlands und einstigem Bollwerk der sächsischen Wettiner in Franken. Vermittelt wird die Geschichte der Veste, ihre baulichen Bestandteile und deren Nutzung. Die Besucher betreten im Anschluss die historischen Räume im herzoglichen Fürstenbau, die Lutherkapelle und die privaten Wohnräumen des letzten regierenden Herzogs Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha. Der Rundgang führt auch in das prachtvolle Jagdintasienzimmer aus der Zeit der Spätrenaissance, in die Große Hofstube und in die Lutherzimmer, wo der Reformator im Jahr 1530 für sechs Monate lebte und arbeitete.
Führung in deutscher Sprache, Dauer ca. 120 Minuten, Preise 2,90 € pro Person zuzüglich Eintritt (Gruppen bis 20 Personen pauschal 58,- € zuzüglich Eintritt, Änderungen vorbehalten), Buchung unter Tel. 09561/8 79 48 oder fuehrungen@kunstsammlungen-coburg.de