»Zentrum höfischer Epik«

Auf einem schmalen Berggrat mit einzigem Zugang über Halsgraben und Zugbrücke im Norden thront die Wartburg hoch über der heutigen Stadt Eisenach. Im Stauferkönigtum galt sie als Zentrum höfischer Epik, hier weilten Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach und beteiligten sich am sagenhaften „Sängerkrieg“.

Die einstige Residenz der Thüringer Landgrafen, von der die Kernburg mit hochromanischem, dreigeschossigem Palas und reicher Bauzier (um 1155-1172) erhalten ist, zeugt von Vorbildhaftigkeit und Repräsentationsstreben des einst mächtigen hochadeligen Geschlechts der Ludowinger.

Schon ein Jahrhundert zuvor gegründet und bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts durch die wettinischen Markgrafen von Meißen bewohnt, wurde ihr danach einsetzender Verfall durch eine umfangreiche romantisch-historisierende Wiederherstellung und Ausstattung im 19. Jahrhundert (Moritz von Schwind) aufgehalten.

„Die Wartburg ist ein hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa. Sie fügt sich vorzüglich ein in ihre waldreiche Umgebung und ist in vieler Hinsicht die ideale Burg.“

So heisst es in der Begründung der UNESCO zur Aufnahme der Wartburg in die Liste des Welterbes der Menschheit 1999. Martin Luther übersetzte 1521 das Neue Testament auf der Wartburg und schuf damit die Grundlage für die heutige hochdeutsche Sprache.

Information

Kontakt

Wartburg-Stiftung
Auf der Wartburg 1
99817 Eisenach
Fon: 03691 250-0
Fax: 03691 203342
E-Mail: Wartburg
www.wartburg.de

Öffnungszeiten

Ganzjährig und täglich geöffnet
April bis Oktober: Führungen 8.30 Uhr – 17.00 Uhr, Torschließung: 20.00 Uhr
November bis März: Führungen 9.00 Uhr – 15.30 Uhr, Torschließung: 17.00 Uhr

Eintrittspreise

Erwachsene: 9,00 €
Schüler & Studenten: 5,00 €
Schwerbehinderte: 7,00 €