Johanniterburg Kühndorf
»Kastell und Hospital«
Am Fuße des Dolmars steht die letzte vom Johanniterorden erbaute Burg in Deutschland. Der Orden entstand 1099 auf dem ersten Kreuzzug und widmet sich bis heute vornehmlich caritativen Aufgaben (Johanniter-Unfall-Hilfe) und der Verbreitung des christlichen Glaubens.
Die Burg wurde auf den Resten eines Vorgängerbaues vom Johanniterorden ab 1315 neu erbaut. Im 15. Jh. von den Grafen von Henneberg für die Verwendung von Feuerwaffen modernisiert, wurde sie im 16. Jh. zu deren letzter Residenz ausgebaut. Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg 1583 diente die Burg als Verwaltungs- und Gerichtssitz der Herzöge zu Sachsen. Seit 1815 preussische Staatsdomäne, gelangte sie 1904 in Privatbesitz.
Seit 1991 ist die Burg Eigentum der Familie von Eichborn und mithin das einzige private Mitglied der Burgenstraße Thüringen. Mit Unterstützung eines Förderkreises wird seit mehr als 20 Jahren unter Einsatz von Eigenmitteln und umfangreicher Eigenleistung an der behutsamen Restaurierung der komplexen Burganlage bestehend aus Vorburg, Torburg, Unterburg und Oberburg gearbeitet.
Interessierten Besuchern stehen die Eigentümer im Rahmen von angemeldeten Führungen und für die Planung von Festivitäten persönlich zur Verfügung.